MMA: Die Gebote der Mixed Martial Arts

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Mixed Martial Arts – was steckt hinter MMA und was braucht ein Sportler für die Ausübung dieser besonderen Kampfsportart? Boxen ist eine Sportart unter der sich jeder etwas vorstellen kann und mit der auch fast jeder große Sportlernamen verbindet. Aber was ist eigentlich mit anderen Kampfsportarten, die der breiten Masse, zumindest von ihren Bezeichnungen her, weniger bekannt sind Wir geben dir einen Einblick in die spannende Kampfsportart MMA bei der es sich lohnt, genauer hinzuschauen. 

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MMA ist ein Mix aus verschiedenen Kampfkünsten.

Was ist MMA?

Mixed Martial Arts (heißt übersetzt so viel wie „gemischte Kampfkünste“, kurz MMA) ist eine moderne Art des Vollkontaktwettkampfes. Der Anfang dieser Sportart, die ein Mix aus Boxen und Ringen darstellt, lässt sich viele Jahrtausende zurückverfolgen. Mit seinem damaligen Namen „Pankration“ war dieser Kampfsport sogar Teil der damaligen frühen Olympischen Spiele. Die Entwicklung der MMA ist eng mit einer Serie von Vale-Tudo-Kampfsportveranstaltungen in Brasilien und den USA Ende des 20. Jahrhunderts verbunden.

In diesen Wettkämpfen wurde „die beste“ Kampfsportart und „die besten“ Kämpfer ausgewählt. Dabei traten Kämpfer aus den verschiedensten Kampfstilen gegeneinander an und es wurde ohne Schutzausrüstung und Handschuhe gekämpft. In den 1990er Jahren fanden zahlreiche Vergleichskämpfe im Ultimate Fighting Championship (UFC) statt, die diese Sportart international bekannt gemacht haben, da hier ebenfalls Techniken aus verschiedenen Kampfsportarten angewendet wurden. Unter dem Namen „Free Fight“ ist MMA außerdem immer populärer geworden.

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Trotz der Brutalität in der MMA gibt es auch in diesem Kampfsport festgelegte Regeln.

Wie wird bei der Kampfsportart MMA gekämpft?

Insgesamt gibt es bei diesem extrem körperbetonten Sport wenig Beschränkungen durch Regeln. Untersagt sind insgesamt 32 bestimmte Schläge, Griffe und Verhaltensweisen. Dazu gehört, den Gegner auf Kopf oder Nacken zu werfen oder Griffe in Nase, Mund und Augen. Stampftritte auf einen am Boden liegenden Kämpfer und unsportliches Verhalten wie Beißen sind ebenfalls verboten.

MMA unterschiedet sich vom klassischen Boxen, da die Kämpfer sowohl Schlag- als auch Tritttechniken, Elemente des Kickboxens sowie Bodenkampf- und Ringtechniken (Grappling) des Brazilian Jiu-Jitsu, Ringens und Judo einsetzen dürfen.

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In den meisten Fällen wird ein Kampf im MMA durch Abklopfen oder einem K.O. entschieden.

Die Kämpfer verfolgen ein Ziel: Der Gegner soll in einem Kampf besiegt werden bis er durch „Abklopfen“ aufgibt, durch K. o. ohnmächtig wird oder der Schiedsrichter den Kampf abbricht. Ebenfalls ist ein Punktsieg möglich. Bei Wettkämpfen werden die Kämpfer in unterschiedliche Gewichtsklassen eingeordnet. An den Händen werden dünne, an den Fingern offene Handschuhe getragen. Gekämpft wird barfuß.

In der UFC wird normalerweise drei Mal fünf Minuten gekämpft (fünf Mal fünf Minuten in Titelkämpfen). Ring- und Kampfrichter bewerten die einzelnen Runden. Viele Kämpfe werden jedoch vor Ablauf der gesamten Kampfzeit durch Hebel- oder Würgegriffe oder durch K.o. bzw. technischen K. o. entschieden.

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Wenn der Gegner am Boden liegt, ist es erlaubt weiter auf ihn einzuschlagen bis er K.O. geht.

Während in den japanischen Veranstaltungen im Boxring gekämpft wird, ist die Kampffläche des UFC ein Oktagon (achteckiger Käfig), der mit einem 1,80 Meter hohen Netz umspannt ist. Diese Art der Kampffläche hat sich in der Mehrzahl der amerikanischen MMA-Veranstaltungen durchgesetzt.

Die Sportler, die heute in den MMA-Veranstaltungen antreten, sind spezialisiert auf Vale-Tudo- bzw. auf MMA-Kämpfe. Sie trainieren gleichermaßen den Kampf im Stehen (zumeist Thaiboxen bzw. Muay Thai) wie den Kampf auf dem Boden (zumeist Brazilian Jiu-Jitsu, Ringen). Profikämpfer verdienen ähnlich wie Profiboxer durch Sponsoren und Werbeverträge Geld.

Einer der größten und bekanntesten Veranstalter von MMA-Kämpfen ist die UFC.

Welche MMA-Veranstaltungen gibt es?

Die Pride Fighting Championships (Pride FC) in Japan und das UFC (Ultimate Fighting Championship) in den USA gelten als die bekanntesten Veranstaltungen der MMA. 2007 wurde Pride FC durch die UFC-Besitzer aufgekauft und in der Folge aufgrund finanzieller Schwierigkeiten wieder eingestellt. Die weit aus bekannteren kommerziellen Veranstaltungen in Japan heißen nun DREAM und Sengoku.

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Ähnlich wie im Boxen gibt es verschiedene Gürtel in unterschiedlichen Gewichtsklassen zu gewinnen.

Wer ist der beste MMA-Kämpfer?

Der Kanadische Boxer Georges St-Pierre ist einer der besten Weltergewichtler aller Zeiten und einer der vielseitigsten MMA-Kämpfer überhaupt. Er besiegte während seiner beiden Regentschaften als Weltmeister gleich zwei Generationen der stärksten Weltergewichtler.

Khabib Nurmagomedov ist letztendlich der ungeschlagenste UFC-Kämpfer aller Zeiten. Ronda Rousey gilt als eine der besten Kämpferinnen, die die Mixed Martial Arts zu bieten haben.

In den USA ist MMA weitaus beliebter als Boxen. Die Wettkämpfe der UFC werden weltweit von mehr als 100 Millionen Zuschauern verfolgt. Auch in Russland, Großbritannien, Brasilien, Schweden und Deutschland gewinnt der Sport zunehmend Anhänger. Im Jahr 2018 wurden bereits 17 von 39 UFC-Wettkämpfen außerhalb der USA ausgetragen.